Mai 2013: Diagnose, Baumaßnahmen und Pläne

Nachdem Ende 2011 der Erwerb des Geburtshauses von W.C. Röntgen auch im Grundbuch der Stadt Remscheid dokumentiert war, konnten wir mit den Vorbereitungen für  die Renovierung beginnen. Nach einer fotografischen Bestandsaufnahme aller Einrichtungen wurde das Haus leergeräumt.  Das Deutsche Röntgenmuseum verfügt zum Glück über trockene Magazinräume, in denen die Möbel und Bücher eingelagert werden konnten.

Das Architektenbüro Welke, Remscheid,  wurde beauftragt, Pläne über die Renovierung und Umgestaltung zu erarbeiten und diese mit der Deutschen Röntgengesellschaft und dem Denkmalschutz abzustimmen. Hierzu fanden im Herbst 2012 mehrere Besprechungen statt, ehe dann als nächster Schritt der Rückbau des Geburtshauses ausgeschrieben und beauftragt wurde. 

Der Rückbau, d.h. Herausreißen von Gipswänden und Verkleidungen und Freilegen des Fachwerkes, war Ende Februar abgeschlossen.  Es zeigte sich, dass die Renovierungsmaßnahmen, die in den 1970er Jahren durchgeführt wurden, im Grunde diesen Namen nicht verdienen.  Schäden im Gefach wurden unsachgemäß "beseitigt" bzw. durch Gipsplatten abgedeckt. Der Zustand des "freigelegten Gemäuers" machte die Begutachtung durch einen Experten für Fachwerk und Zimmermannsarbeit notwendig.

Die Analyse deckte im Fach- und Mauerwerk diverse Schäden durch Wassereintritt und Schädlingsbefall auf. Laut Expertenmeinung (Gutachter und Denkmalschutz) dürften etwa 20% des Fach- und Mauerwerks eine intensivere Behandlung wie z.B. Einbau von "neuem" abgelagerten Eichenholz in einigen Gefachen und Austausch unsachgemäß eingefügter Materialien während der letzten "Renovierung".

Nachdem nunmehr die Diagnose des Geburtshauses von W.C. Röntgen abgeschlossen ist,  steht als nächster Schritt die Abstimmung der Umbaumaßnahmen mit dem Denkmalschutz an.  Hierfür wird ein Umwidmungsantrag vorbereitet, der voraussichtlich im Herbst 2013 verabschiedet werden kann. 

veröffentlicht am Dienstag, 14. Mai 2013